Die Experten
Es gibt für alle möglichen Dinge Experten. Den Vogel abgeschossen hat der Professor Unsinn, der mit seinen Behauptungen so komplett daneben lag, wie dereinst die Experten von Lungenfachärzten. Aber es kann nichts dumm genug sein, dass es von Presse, Rundfunk und Fernsehen aufgegriffen wird und dann tagtäglich eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird.
Gerade der Bayerische Rundfunk hat sich auch durch völlig inakzeptable -weil ungeprüfte- redaktionelle Äußerungen disqualifiziert.
Dann noch kurz zum Einsatz von Wasserstoff: Das kann in bestimmten Bereichen eine sinnvolle Ergänzung sein, beim Personenkraftwagen ganz bestimmt nicht. Bei einer Energieeffizienz von rund 30% liegt Wasserstoff noch schlechter als der Diesel. Und das sei auch noch gesagt: Mercedes Benz hat irgendwann in den 70ern angekündigt, dass der Wasserstoffantrieb jetzt direkt vor dem Durchbruch steht. Das Loch muss irgendwo unten gewesen sein!
Schon im Januar 2019 hat die Wirtschaftswoche die Mythen der E-Auto-Kritiker analysiert.
Hier hat der "Spezialist" Christoph Arnowski ein Interview mit dem Ökonomen Sinn (also kein Physiker) ins Netz gestellt.
Der Nonsens wurde von der Wirtschaftswoche relativ gut filetiert. Das war die Wirtschaftswoche, keine Elektrospinner.
Und hier im Forum noch etwas detaillierter einige Fakten, allerdings aus Sicht der E-Mobilisten.
Der Heise-Verlag hat in dem Artikel den wirklich saumäßig schlechten Artikel der ARD aufs Korn genommen. Was geschieht da mit unseren Rundfunkbeiträgen? Kann wirklich so einen Blödsinn verbreiten?
Aber der Bayerische Rundfunk verbreitet mit Christoph Arnowski immer noch diesen rundum gigantischen Blödsinn!
Da werden wieder die Experten (siehe Lungenfachärzte) aus der Versenkung geholt. Genauer betrachtet sind die Macher nur einfach so genannte Wissenschaftler, die an der Weiterentwicklung von Wasserstoff verdienen wollen. Denn da gibt es unsägliche Milliarden aus unmöglichen Fördertöpfen. Und die wollen schließlich ausgeschlürft werden, oder sollte das Geld schimmelig werden?
Hier schildert der WDR doch realistisch, wie es wirklich aussieht mit Wasserstoff und E-Mobilität!
Und auch der MDR (in den Gegenden wird die Elektromobilität teilweise noch mit dem Bolzenschneider bekämpft) stellt recht sachliche Gründe zur Diskussion. Nur halt beim BR ist man noch nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Bei einem Seminar über neue Medien beim BR wurde dann auch schon die Ablösung von -nein nicht Christoph Arnowski sondern- Christph Süß gefordert. Der war/ist dem Wirtschaftsflügel hier im Landkreis ein Dorn im Auge, der sollte mit seinen "unqualifizierten Beiträgen" aus der Medienlandschaft verschwinden. Toll!
Tatsache ist hier vor Ort, dass der Gemeinderat (vor allem die CSU) seine grünen Wiesen behalten will. Warum auch nicht? Wenn ich eine Freiflächen-PV errichte, bleiben die grünen Wiesen für die Überlassungsdauer von 25 Jahren grün, werden auch beweidet. Und nach der Nutzungsdauer werden die Pfähle gezogen und die Wiese ist immer noch vorhanden und immer noch grün!
Was will man mehr?
Aber zurück zum Wasserstoff: Wenn ich die Energie -die erneuerbare Energie aus PV/Wind/Wasser- direkt in ein E-Fahrzeug leite ist der Wirkungsgrad trotz Leitungsverlusten größer als 90%, ganz großzügig dargestellt. Wenn ich grünen Wasserstoff erzeugen will, erhalte ich -mit Leitungsverlusten/Umwandlung/Lagerung/Transport- letztendlich grade mal 30%, bie großzügiger Rechnungsweise möglicherweise sogar 40% Energie die ich auf die Straße bringe. Dann zähle ich mir an den Fingern ab:
- Wann haben wir so viel erneuerbare Energien, dass wir 60% davon einfach verjubeln können?
Andere Sichtweise: Bei Wasserstoff bin ich auf eine sehr anfällige öffentliche aber private Infrastruktur angewiesen. Und ehrlich gesagt möchte ich nicht auf einem Kessel explosivem Stoff sitzen, der mit ca 700bar betankt ist. Strom dagegen bekomme ich an öffentlichen Ladesäulen, in meiner Tiefgarage, an meinem Wohnhaus, auf vielen Supermarktparkplätzen, irgendwann auch an den öffentlichen Ladesäulen die die Kommunen versprochen haben. Nur da hängt es noch, weil die Kommunen (deren Verwaltungen) vielfach nur träge sind, und auch viele Stadtwerke das Thema hintan stellen, so wie bei uns. Hier hat die CSU schon vor der Kommunalwahl 2014 versprochen, dass bald eine Ladesäule kommt, inzwischen hat der Gemeinderat gewechselt und der Bürgermeister gewechselt, nur Ladesäule ist immer noch keine da! Warum? Die Verwaltung ist immer noch im Amt, und für die ist es einfach zu schwer, so eine Riesenaufgabe zu stemmen, die jeder private Häuslebauer in 24h schafft. O.K?