Ein zweifelnder, fragender Ruf seit frühchristlicher Zeit

Wohin gehst Du - Wohin soll das führen?

Seit 2020 der neue Gemeinderat gewählt wurde scheint es keine klare Richtung mehr zu geben. Immer öfter fragen sich besorgte Bürger "wohin soll das führen?"

Der Gemeinderat ist das gewählte Gremium das die Gemeindebürger vertritt, weil man ja zu Entscheidungen kommen muss und das eben nicht möglich ist, wenn alle Gemeindebürger daran beteiligt werden. So ist das nun einmal in einer Demokratie. Es macht aber schon bedenklich, wenn die Richtung und bisherige Praxis vor der Wahl dann nach der Neuwahl gar nicht mehr übereinstimmt, nicht mehr zutreffend ist, obwohl ein großer Teil der Gemeinderatsmitglieder auch im neuen Gemeinderat vertreten ist!

  • Man denke nur an den Beschluss des Gemeinderates zu einer 30er-Zone, der nach der Neuwahl wieder aufgehoben wurde, obwohl das Vorgehen und die Argumentation der unteren Verkehrsbehörde als unredlich und unsachlich beurteilt wurde.
  • Der alte Gemeinderat hat den Vorschlag für eine eigene PV-Anlage hier im Ort mit der Begründung abgelehnt, "wir wollen unsere grünen Wiesen behalten". Beim Bau einer PV-Anlage bleibt die Wiese mindestens 25 Jahre grün und ist für alle wieder grün wenn danach die Anlage abgebaut und die Pfosten gezogen werden. money-mouth Und jetzt ist der Strom von unseren Gemeindewerken mit 43 Cent pro kWh um fast 40% höher als der Ökostrom von EON!

Deshalb ist inzwischen ein bedenklicher Punkt erreicht wo sich jeder Bürger fragen sollte wohin das führt, wenn mit einzelnen Bebauungsplänen der Ort eben doch nicht grün bleibt sondern auf gut deutsch einfach zugepflastert wird.

Beschlossen von Gemeinderäten die "ihre grünen Wiesen behalten wollten"!

Ja, es gibt eine Partei mit Mitgliedern, die sich möglicherweise etwas Geschäft mit Immobilien versprechen, aber auch die staatstragende Partei in Bayern treibt das mit voran!

Warum? Wohin soll das führen?

Bisher war es immer parteiübergreifender Konsens, dass Bayerisch Gmain eine kleine liebenswerte Gemeinde ist und auch bleiben soll. Jungen ortsansässigen Familien sollte es mit dem Einheimischen-Modell ermöglicht werden, hier ihre dauerhafte Heimat zu finden. Das ist auf jeden Fall zu befürworten! Wenn dazu auch Mietwohungen von der Gemeinde -oder dem Wohnbauwerk- in verträglichem Maße errichtet werden, verdient das auch jegliche Zustimmung.

Aber die Gemeinde kann nicht unbegrenzt wachsen, was haben wir davon, wozu soll das gut sein?

Warum sollten wir unsere Heimat, unseren Ort verscherbeln?

Wozu soll ein unbegrenztes Wachstum erforderlich sein?

Wie soll die hier ansässige Bevölkerung davon profitieren?

Das sind Fragen die der Gemeinderat den besorgten Bürgern erklären muss!

Mehr dazu auch unter Gmaindeblatt.de


Erst muss doch eine klare Ordnung hergestellt werden

Ein schlauer Kommunikationswissenschaftler hat davor gewarnt, dass das Bindeglied zwischen Politik und Bürger bald nicht mehr akzeptiert werden könnte. Das Bindeglied "Verwaltung" ist etwas ausgeleiert, verformt, so nicht mehr brauchbar. Wie überhaupt die öffentliche Verwaltung einen Raum eingenommen hat, der ihr gar nicht zusteht. Die gewählten Vertreter haben sachgerecht zu entscheiden, das ist in einer Demokratie so vorgesehen. Und wenn ich entscheide habe ich auch die Verantwortung dafür zu tragen, das kann mir kein Gutachter abnehmen. Und damit Entscheidungen sachgerecht gefällt werden können, bedient sich der Gemeinderat einer qualifizierten Verwaltung, die dafür die Grundlagen erarbeitet. So sollte es sein!

Und die Realität?

Es wird zu wenig sachgerecht vorbereitet! Nicht autorisierte "Büros" erarbeiten Grundlagen, die kein gewählter Vertreter mehr nachvollziehen kann. Der Gemeinderat kann es glauben, oder auch nicht, er wird zu einer Entscheidung gezwungen. Da ziehen ISEK-Büros durch das Land und erarbeiten nach Vorgaben die nicht nachvollziehbar sind Programme die der Gemeinderat dann beschließen soll. Diese "qualifizierten ISEK-Büros" werden aber verlangt, weil es ansonsten keine Zuschüsse gibt. Und Zuschüsse sind bei der öffentlichen Hand ja sehr, sehr wichtig. Dass diese Zuschüsse auch nur unsere Steuergelder sind wird sehr oft vergessen, vernachlässigt. Da schlägt dann wieder die Gier durch: "Da kriagn ma mir ja an Zuschuss, den miass ma nehma, sonst kriagn den de Andern".

Was ist also zu tun:

Das Bindeglied muss neu geschmiedet werden, damit es seine Funktion wieder erlangt/ausüben kann. Da muss der Schmied dieses Bindeglied erst einmal ins Feuer werfen und bis zur Rotglut erhitzen. Und dann mit dem Schmiedehammer formen! Nicht zu stark bearbeiten, weil es sonst spröde wird, aber doch nach seinen Vorstellungen formen, damit es seine Funktion wahrnehmen kann.

Hier in Bayerisch Gmain sind die Grundlagen schon länger etwas verzerrt/verschoben.

Was ist mit der "örtlichen Bausatzung"? Sie erscheint vor dem Hintergrund jetziger Krisen gewiss nicht mehr zeitgemäß. Die sollte auch schon vor 2020 überarbeitet oder neu gefasst werden, ist immer noch nicht geschehen!

Was ist mit dem Flächennutzungsplan? Der hat ja bisher gehalten warum sollte man da etwas tun, wird entgegnet!

Was ist mit dem Lärmaktionsplan? Dafür werden seit Jahren Gelder im Haushalt bereit gestellt, geschehen ist nichts!

Daraus resultierend die Verkehrsführung in der Gemeinde, keinerlei Grund etwas zu tun? Doch, als der Edekamarkt erstellt werden sollte hat man vor dem Bürgerbegehren versprochen dass ein Radweg und barrierefreie Fußwege dazu errichtet werden. Nach dem Bürgerbegehren hat die Planung hat dann etwa 10 Jahre gedauert, was dabei herausgekommen ist, kann jeder selbst erkennen. Zum Beispiel ein gemeinsamer Geh- und Radweg, der halt noch nicht so richtig erkennbar ist!

Für die Bundeswehr gab es vor Jahrzehnten den sinnigen Spruch:

Es gibt viel zu tun, warten wir es ab!

Das hat sich dort bis heute gehalten, sollte das auf die öffentliche Verwaltung auch zutreffen?